Schiffbeker Höhe 30 -
22119 Hamburg
Wir freuen uns, euch an dieser Stellen den Vorstand von KE!N EINZELFALL e.V. vorzustellen – Menschen, die mit Leidenschaft, Expertise und unerschütterlichem Engagement für gemeinsame Ziele und Visionen einstehen.
Unser Vorstand besteht aus Persönlichkeiten, die sich nicht nur durch ihre fachliche Kompetenz auszeichnen, sondern auch durch ihre persönliche Verbundenheit mit den Themen, für die der Verein sich einsetzt. Sie bringen unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Stärken mit – vereint durch die Motivation: Opferhilfe für soziale Gerechtigkeit!
Gemeinsam, setzen sie sich für Transparenz, Gerechtigkeit und Empowerment ein. Sie gestalten die strategische Ausrichtung des Vereins, vertreten die Anliegen nach außen und stehen als Ansprechpartner für Mitglieder, Betroffene und Interessierte zur Verfügung.
mit Herz, Haltung und Vision
Tatjana Belmar, 1969 geboren in Hamburg
- seit 2016 Admin der Facebookgruppe „Opferentschädigung Gesetz/Soziales Entschädigungsrecht“
- seit 2019 Admin und Gründerin der Facebookgruppe „Austausch zum Fonds sexuellen Missbrauchs“
- Abgeschlossene Ausbildung zur IT-Systemkauffrau
- Abgeschlossene Ausbildung zur Integrative Psychotherapeutin nach HPG – Schwerpunkt Trauma durch schädigende Ereignisse/nach Gewalttaten und den daraus resultierenden komplexen Störungsbildern.
- Master in Hypnose, Schwerpunkt Trauma
- abgeschlossene Ausbildung zur Multiplikatorin für Suchprävention
- abgeschlossene Ausbildung zur Mediatorin - Zweijährige Teilnahme an einem DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie) Gruppenprojekt für Menschen mit Borderline, Mitgründerin des Borderline Trialogs in Lübeck und Hamburg
Meine mich schädigenden Ereignisse/Gewalttaten fanden vom 8 bis zum 11 Lebensjahr durch den Freund meiner Mutter statt. Ca. 33 Jahre später, sowohl aus Unwissenheit als auch aus Schuld und Scham, war ich erst in der Lage einen Antrag auf Opferentschädigung zu stellen. In diesem unabgeschlossenem Antragsverfahren des Opferentschädigungsgesetzes hänge ich nun seit 2013! auf Grund von Glaubwürdigkeitszweifeln, fehlenden Zeugen und Verjährung der Aufbewahrungsfristen mit vielen Folgestörungen und Diagnosen fest.
Immer wieder musste ich Ungerechtigkeiten und Missstände des Antragsverfahrens selbst erleben. Durch die Facebook Gruppe wurde mir bewusst, dass ich KE!N EINZELFALL war, so dass in mir das Bedürfnis nach mehr Sichtbarkeit und Gehör für die Problematik der Opfer innerhalb des Antragverfahrens, wuchs, und mich antrieb so wie motivierte diesen Verein zu gründen, um eben Opferhilfe für soziale Gerechtigkeit zu leisten! Mein Anliegen ist es den Spagat zwischen Bürokratie und Vulnerabilität (Verwundbarkeit) hinzubekommen, denn Antragsverfahren dürfen nicht mehr zu Retraumatisierung führen!
Mit meinen umfassenden Ausbildungen und Qualifikationen in Bezug auf Therapie, Coaching, Mediation und Beratung, so wie mit meiner kaufmännischen Ausbildung und all meinen eigenen Erfahrungen freue ich mich darauf, dem Verein und allen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten emphatisch und fachorientiert mit meinem Können zur Seite zu stehen.
Tatjana Belmar
belmar@kein-einzelfall.de
Angela Hennig, 1967 geboren in NRW
- Ausbildung zur Drogistin und zum Zeitpunkt des Antrags auf EM- Rente in 2008 selbstständige Kauffrau
Ehrenamtliches Engagement:
- 1998-2000 Elternratsmitglied in der KiTa meines Sohnes
- 2002- 2006 Pressesprecherin eines Tierschutzvereins (e.V. aufgelöst)
- 2006- 2010 Admina eines Forums zu binationalen Ehen/ Schwerpunkt Familienzusammenführung
- seit 2015 Bloggerin zu Traumafolgestörungen
- seit 2017 Moderatorin der Facebookgruppe „Opferentschädigung Gesetz/Soziales Entschädigungsrecht“
- 2023 Urheberin der Betroffenenumfrage "Dein Weg durch das OEG"
- seit 2024 Admina der Facebookgruppe „Austausch zum Fonds sexuellen Missbrauch“
- 2024 Gründerin des Vereins „Kein-Einzelfall e.V.“
2015 stieß ich als Opfer von Gewalttaten in der Kindheit zufällig auf das Opferentschädigungsgesetz und stellte im Herbst 2015 den Antrag auf Opferentschädigung.
Zeitgleich trat ich der Facebookgruppe „Opferentschädigungsgesetz/Soziales Entschädigungsrecht“ bei, um mich dort zum OEG zu informieren und eröffnete einen Blog zu Traumafolgestörungen, um wiederrum andere Betroffene zu unterstützen.
„Informationen finden, auswerten und weitergeben“- für mich unverzichtbare Philosophie!
Denn Wissen schafft Sicherheit und bietet die Chance auf Fortschritt.
Und Wissensaustausch in der Opferhilfe ist besonders wichtig- das zeigt sich an meiner Fallakte.
Durch die unglückliche Situation, in zwei Bundesländern Opfer geworden zu sein, hatte ich die seltene Gelegenheit, die Arbeitsweise der beiden zuständigen Versorgungsämter mit meinem Fall vergleichen zu können und ich musste mit Entsetzen feststellen, dass die Arbeitsweise und die Dauer der Bearbeitung meiner Anträge stark voneinander abwichen.
Der Umgang dieser beiden Versorgungsämter mit meinem Fall und mit mir als Schwerbehinderte hat mein Vertrauen in das gesamte Konstrukt Opferentschädigung grundlegend erschüttert. Und durch die Vernetzung über Social Media wusste ich, dass viele Betroffene ähnliche Erfahrungen machen mussten.
So reifte in mir der Entschluss, etwas ändern zu wollen:
"Es muss aufhören, dass wir Betroffenen das Gefühl haben, durch die Raster des Systems zu fallen und im Kampf um angemessene Unterstützung Angst vor den Behörden entwickeln."
2018 versuchte ich deshalb erstmalig, alleine etwas für zukünftige Antragssteller zu verändern, ich nahm Kontakt zu der Opferbeauftragten Frau Auchter-Mainz auf und machte Verbesserungsvorschläge für den Antragsbogen.
2019 sorgte ich dafür, dass die Webseite meiner Krankenkasse ergänzt wurde um die zusätzlichen zahnärztlichen Leistungen bei Pflegebedarf oder Beeinträchtigung, da diese Informationen den möglichen Leistungsempfängern bis zu dem Zeitpunkt quasi verborgen blieb.
2022 unterstützte ich eine bundesweite Petition zur Einrichtung unabhängiger Monitoring- und Opferbeschwerdestellen durch Eingabe meiner Petition mit persönlichem Erfahrungsbericht am Landtag NRW, sowie der Verbreitung und Werbung um weitere Teilnehmer im Internet.
Die zögerliche, eher ablehnende Haltung der Landtage zu diesen Petitionen, veranlasste mich, den Realzustand der einzelnen Verfahrensschritte im OEG abbilden zu wollen und diesen den Behörden und interessierten Personen/ Verbänden zur Verfügung zu stellen.
Ich wollte aufzuzeigen, wie belastend und langwierig das Verfahren für Betroffene ist und dass der, von den Landtagen als einziger Lösungsansatz offerierte, Rechtsweg vor allem eine weitere psychische und auch finanzielle Belastung darstellt. Niemand sollte nach der Auswertung der Ergebnisse noch behaupten können, er hätte es nicht gewusst, wie schlecht sich viele Betroffene von Gewalttaten durch das OEG-Verfahren behandelt fühlen.
2023 startete ich deshalb mit Kooperationspartnern die Umfrage "Dein Weg durch das OEG".
2024 war der notwendige nächste Schritt die Vereinsgründung, um Betroffene von Gewalttaten bei der Durchsetzung ihrer Interessen für angemessene Unterstützung im Alltag zukünftig noch effektiver unterstützen zu können und als Verein die Gesellschaft und die Politik über die Nöte von Gewaltopfern aufzuklären.
Ich alleine bin dieser Mammutaufgabe schon aufgrund meiner gesundheitlichen Einschränkungen nicht gewachsen, meine Vereinsarbeit wird z.B. nie in Präsenz stattfinden können, darum bin ich froh, in Tatjana Belmar eine hochmotivierte Mitinitiatorin zur Vereinsgründung gefunden zu haben.
Meine Hauptinteressengebiete im Verein sind die Homepage und das Archiv.
Denn schon 2022 entwickelte sich in mir die Vision, dass Jeder, der nach hilfreichen Infos, Urteilen, etc. zum Thema OEG sucht, diese auf einer einzigen Webseite finden soll, um nicht Stunden über Stunden mit Recherche verbringen zu müssen.
Die Vereinshomepage wird nun die Heimat dieser Vision und in der Zukunft zu einer umfangreichen Informations- Plattform zu den Themenbereichen Opferentschädigung, sowie Traumafolgestörungen und deren Auswirkungen im Alltag heranwachsen.
Angela Hennig
hennig@kein-einzelfall.de
Prof. Dr. Carsten Proppe
Warum engagiere ich mich für Ke!n Einzelfall e.V.?
Opfer von Gewalt brauchen Hilfe und Unterstützung, denn hinter jeder Gewalterfahrung steht eine entwürdigende Beziehungserfahrung. Ich möchte mithelfen, dass Gewaltopfer sich sicher und nicht mehr allein fühlen müssen.
Opfer von Gewalt müssen gehört werden, denn ihre Leiden sind unerhört und häufig für ihre Mitmenschen unsichtbar. Es braucht mehr Sensibilität im Umgang mit Gewaltopfern. Ich möchte Partei für die Opfer von Gewalt ergreifen.
Schweigen führt zu verschweigen; Verschweigen bestraft die Opfer erneut. Ich möchte den Opfern von Gewalt eine Stimme geben.
Opfer von Gewalt besitzen Ressourcen und Fähigkeiten, die sie geschützt haben und die ihnen geholfen haben, zu überleben. Ich möchte ihre Einzigartigkeit würdigen.
Professor Dr. Carsten Proppe
proppe@kein-einzelfall.de
Schiffbeker Höhe 30 -
22119 Hamburg
kontakt@kein-einzelfall.de
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